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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

26.03.2024

Timmenrodes Schul-Turnhalle erstrahlt in neuem Glanz

Begleitet von einem ohrenbetäubenden, dreifachen „Sport frei!“ der Schülerinnen und Schüler gab Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt kürzlich im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Gesellschaft und Verwaltung die fertiggestellte, energetisch sanierte Turnhalle der Grundschule „An der Teufelsmauer“ in Timmenrode frei. Zuvor fragte er die Kinder, wie teuer sie denn die Sanierung schätzten. Ein wildes Raten begann: „Eintausend Euro?“, „Zehntausend?“, „Eine Milliarde?“, „Einhundertausendmillionen?“, „Achthunderttausend?“

Tatsächlich war der letzte Tipp gar nicht so unrealisitisch. Bei der Projektplanung lagen die Gesamtkosten bei 780.000 Euro. Hiervon sollte der Bund eine Summe von 675.000 Euro beisteuern, während der kommunale Anteil 105.000 Euro betragen sollte. Die tatsächlichen Kosten beliefen sich jedoch aufgrund von Materialpreissteigerungen auf 910.000 Euro, wodurch sich der Eigenanteil der Stadt auf 235.000 Euro erhöhte.

„Ich danke insbesondere unseren Stadtratsmitgliedern für das Mittragen dieser zusätzlichen Belastungen für den kommunalen Haushalt“, wandte sich Heiko Breithaupt in seiner Ansprache an  Stadtratsvorsitzenden Klaus Dumeier. Dieser wiederum dankte den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung für die gute Arbeit in den aktuell schwierigen Bauzeiten und den Kindern und Lehrkräften für ihre große  Geduld. „Es gab zwar viele Diskussionen im Stadtrat, aber schließlich stimmten wir einstimmig der Erhöhung zu“, erinnert er sich.

Insgesamt waren 18 Gewerke für die Baukonstruktion tätig, vier Gewerke für die technischen Anlagen, ein Gewerk für die Außenanlagen sowie zwei Gewerke für die Kunst am Bau. Die Wärmeverluste über die  Gebäudehülle der 1987 erbauten Kleinsporthalle waren immens hoch, zudem kühlte die Halle in den Wintermonaten schnell aus, so dass an einen Schulsportbetrieb nicht zu denken war. Zu allem Überfluss  regnete es durch das Hallendach. Dementsprechend dringend war die energetische Sanierung der Sporthalle. Zudem sollte die soziale Integration durch den Schul- und Vereinssport aufrechterhalten und verbessert werden. Ziel dabei war es, die möglichen Nutzergruppen durch gezielte Maßnahmen zur Erreichung der Barrierefreiheit zu erweitern. So wurden beispielsweise eine barrierefreie Toilette mit Dusche  installiert und ein barrierefreier Zugang geschaffen.

Zudem wurden unter anderem das Dach und die Fassade gedämmt, die Dachentwässerung, die Beleuchtung sowie die Fenster und Türen erneuert. Es gab eine neue Heizungsanlage mit energieeffizienten  Deckenstrahlplatten. Außerdem gab es einen frischen und freundlichen Anstrich.

„So ganz fertig ist die Halle noch nicht“, deutete Anne-Katrin Reinboth vom Baubereich der Stadtverwaltung bei der Einweihung noch eine Überraschung an. „Es fehlt derzeit noch die ‚Kunst am Bau‘, die aber  schon bald angebracht wird.“ So werde künftig ein Wandrelief aus Edelstahl die Fassade zieren. Passend zum Grundschulnamen „An der Teufelsmauer“ wird dieses Relief einen Teufel und einen Hahn im sportlichen Wettstreit darstellen.

„Gefällt euch unsere neue Turnhalle?“, fragte Schulleiterin Iris Schrader die Schülerinnen und Schüler, die ihr diese Frage mit einem lautstarken „Jaaaaaaaaaaa!“ beantworteten. Sie bedankte sich im Namen der Kinder bei allen Akteuren mit gebastelten Blumengrüßen.

Auch Timmenrodes Ortsbürgermeister Jürgen Baum und Ortschaftsratsmitglied Peter Haker freuen sich über die nun fertiggestellte Halle und die strahlenden Kinderaugen.

Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer war ebenfalls bei der feierlichem Eröffnung anwesend und brachte zur Freude der Kinder mehrere Bälle mit, mit denen sofort losgetobt wurde.

Hintergrund:

Über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur  Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden  investive Maßnahmen – Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel.  Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune.

Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt.

Über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wurde mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 8. Dezember 2021 errichtet. Dazu wurden die Zuständigkeiten für  Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten, für Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsprogramme und Wohnen sowie für Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat übertragen. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ fällt seit der Neugründung des BMWSB in  dessen Zuständigkeit.